STEINOFENALT

91 JAHRE MÄRKISCHES LANDBROT

Alle sieben Jahre erneuert sich der Körper des Menschen, so die anthroposophische Philosophie. Betrachtet man nun einen Betrieb auch als Organismus innerhalb einer Siebenjahresperiode, versteht man, warum Märkisches Landbrot 91 Jahre Jubiläum feiert – und eben nicht 90.

Denn die traditionelle Brotbäckerei und Mühle ist ein Demeterbetrieb und lebt das anthroposophischen Weltbild. Gegründet in Neukölln kam hier bereits 1930 das bei den Berlinern so beliebte Landbrot aus den – mit Semmelbriketts befeuerten – Steinöfen. Es waren große zwei Kilogramm schwere, freigeschobene Bauernbrote mit kräftiger Kruste und dunkler Krume. Von Anfang an war die Brotbäckerei Märkisches Landbrot ein Lieferbetrieb ohne eigene Filialen.

Joachim Weckmann führte diese Traditionen weiter als er 1981 den Betrieb übernahm. Zuvor Mitglied beim Kollektiv Brotgarten, stellte der leidenschaftliche Brotbäcker den Betrieb um auf frisch vermahlenes ökologisches Getreide. Zunächst wurde als Bioland Mitglied gebacken und 1992 erfolgte die Demeter-Zertifizierung. Heute ist die Brotbäckerei beispielhaft für ihr ökologisches und soziales Engagement. Sie wurde mit zahlreichen Auszeichnungen gewürdigt.

Zudem ist Märkisches Landbrot Mitglied von fair & regional und kauft das Getreide von Brandenburger Demeter Bauern entsprechend den Prinzipien des Märkischen Wirtschaftsverbundes e. V. Derzeit plant Joachim Weckmann Märkisches Landbrot in eine gemeinnützige Stiftung zu überführen. Ziel ist auch, demokratische Entscheidungsstrukturen in der Mühle und Bäckerei einzuführen.

Steinofenalt: 91 Jahre Märkisches Landbrot

Neu: Die Märkische Kruste

Pünktlich zum Jubiläum kommt nun ein weiteres Brot mit Charakter in die Regale der BIO COMPANY: die Märkische Kruste. Das rustikale Weizenroggenmischbrot wird nach alter, handwerklicher Tradition direkt auf Steinplatten gebacken. Die besonders lange Teigführung von 18 Stunden macht das demeter-Mischbrot so leicht und besonders bekömmlich. Dabei wird der Natursauerteig traditionell im Bottich geführt. Anschließend darf der Teig weitere drei Stunden ruhen. Das bedeutet, sämtliche Getreideanteile sind gut fermentiert und aufgeschlossen. Dies prägt das Aroma und trägt zur Bekömmlichkeit bei. Dabei erfordert ein weicher Teig in der Verarbeitung handwerkliches Geschick. Der Lohn ist die zarte Krume, lange Frischhaltung und der hervorragende Geschmack.

Auch frisch aus dem Ofen machen Röstaromen der knackigen Kruste im Zusammenspiel mit der milden Säure die Märkische Kruste zu einem echten Genuss. Sie ist nicht nur besonders lecker, sondern auch nachhaltig. Denn jedes einzelne Getreidekorn ist demeter und fair & regional aus Brandenburg. Guten Appetit!