Kleine Rätselfrage vorab: Wie viele Nussbäume stehen allein in Berlin? Bedenkzeit, Bedenkzeit, Bedenkzeit – es sind 2.100 Stück! Genauer gesagt beschreibt die Zahl alle auf mundraub.org registrierten Fundorte für Haselnüsse und Walnüsse im Berliner Stadtraum.
Mundraub.org ist die größte deutschsprachige Plattform für die Entdeckung und Nutzung essbarer Landschaften. Die Initiative hat sich zur Aufgabe gemacht, Bewusstsein für Regionalität und Saisonalität zu schaffen und zu motivieren, die eigene Umgebung kulinarisch wahrzunehmen und zu nutzen. Auf der Webseite können Fundorte kartiert, Aktionen angelegt und Gruppen gegründet werden. Und die Plattform zeigt: Die Stadt ist essbar!
Zwischen August und Oktober bzw. November liegt die Reifezeit für Haselnüsse und Walnüsse. Für alle zwei- bis vierbeinigen Eichhörnchen ist also jetzt die beste Zeit sich einen Wintervorrat zuzulegen. Aber wer hätte gedacht, dass man das sogar mitten in Berlin, Dresden oder Hamburg tun kann? In vielen Städten werden neben den bekannten Strauchhaseln vor allem Baumhaseln als robuste Straßenbäume angepflanzt. Im Spätsommer färben sich die Baumhaselnüsse allmählich braun und fallen von selbst zu Boden. Zu erkennen sind sie an ihren großen Fruchtbüscheln, welche sechs bis acht Nüsse zusammenhalten.
Auch Walnussbäume lassen sich an verschiedensten Orten finden. Walnussbäume können riesig groß werden aber eine Leiter braucht man auch hier zum Ernten der Nüsse nicht. Sind Walnüsse reif, fallen sie von allein vom Baum. Viel Freude beim Sammeln! Und nicht vergessen, noch ein paar Nüsse für die vierbeinigen Eichhörnchen übrig zu lassen.
Veröffentlicht am 20. Oktober 2021