Ab in die Zukunft

Wer sich Landwirtschaft heute noch immer mit Spaten und kleinem Trecker vorstellt, hat etwas verschlafen. Um den Anforderungen an Umweltschutz und gestiegenen Nahrungsmittelbedarf zu begegnen, ist die Zukunft aus Drohnen, Lasern und Robotern schon längst auf den Äckern angekommen.

Unkrautlaser
Wissenschaftler an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn haben an einem System geforscht, das ohne Herbizide auskommt – und daher auch für den ökologischen Anbau geeignet ist. Eine Kamera, die auf einem geländegängigen Roboterfahrzeug oder auch auf einem Traktor angebracht ist, erkennt unerwünschte Wildkräuter – die der Roboter dann mit einem kurzen und relativ schwachen Laser-Strahl beschießt, um sie abzutöten oder aber zumindest zu schwächen.

Pflanzroboter
Mehrere Hersteller*innen arbeiten an Roboter-Schwärmen für das präzise und automatisch dokumentierte Aussäen. Die Roboter wiegen nur ungefähr 50 Kilogramm und belasten den Boden daher weniger stark als konventionelle Sämaschinen. Wegen ihres leisen Elektroantriebs lassen sie sich auch zu Ruhezeiten einsetzen. Wenn ein Roboter ausfällt, passt das System automatisch die Pfade seiner Kollegen an, sodass sie seine Arbeit übernehmen können.

Wildretter
Tiere werden oft Opfer von Mähmaschinen. Dies betrifft besonders Rehkitze, aber auch junge Hasen oder Vögel, die am Boden brüten. Mit einer Drohne werden die Tiere mittels einer Infrarot- und einer Farbkamera in Kombination mit einer Erkennungs-Software ausfindig gemacht. Mittlerweile haben mehrere Hersteller derartige Wildretter-Systeme in ihrem Programm.

Roboterpflücker
Künstliche Intelligenz hält Einzug in die Apfelernte: Ein Pflückroboter unterstützt menschliche Arbeiter*innen auf Obstplantagen. Mehrere Unternehmen arbeiten unabhängig voneinander an Robotern, die imstande sind, Äpfel von Bäumen zu pflücken. Dabei setzen manche einen Greifarm mit Fingern ein, andere verwenden eine Vakuumröhre, die die Äpfel ansaugt.

Elektrotrecker
Große Trecker verbrauchen eine Menge Treibstoff. Doch Konzepte für Hybride oder rein elektrisch angetriebene Traktoren haben bereits mehrere Unternehmen, unter anderem aus Deutschland, den Niederlanden und den USA, vorgestellt.