Manche sagen über die Schrozberger Milchbäuer*innen: „Sturer geht’s nicht“. Denn sie sehen, was die Milchbäuer*innen alles machen und welchen Aufwand sie betreiben. Jene antworten dann immer: „Aus Leidenschaft stur“. Denn alles, was sie tun, tun sie aus der Überzeugung heraus, dass es gut ist für die Qualität ihrer Produkte, gut für das Wohl ihrer Tiere und gut für die Menschen und die Natur.
Die kleine, mittelständische Molkerei wird als Genossenschaft geführt, d. h. sie gehört den Bäuer*innen. Gegründet im Jahr 1900, begann die Molkerei 1974 lange vor dem Bioboom mit der Verarbeitung von demeter-Milch – die Schrozberger Milchbäuer*innen feiern 40 Jahre demeter! Damit gehört die Molkerei zu den Bio-Pionier*innen der ersten Stunde. In den Anfangszeiten wurden die Produkte von einem Studenten zweimal pro Woche mit einem Lieferwagen nach Stuttgart gefahren, da es dort eine Nachfrage gab.
Inzwischen sind sie die größte demeter-Molkerei Deutschlands. Das heißt für die Molkerei Schrozberg, dass sie ihr Futter zu einem großen Teil selbst produzieren, den Tieren die Hörner lassen und ganzheitliche Kreislauf-Landwirtschaft betreiben. Aber auch in der Verarbeitung in Molkerei macht Schrozberg vieles anders, sei es die aufwändigere Langzeitsäuerung oder, dass sie Extrakte nur verwenden, wenn sie auch aus der namensgebenden Frucht stammen.
Und damit die Milchbäuer*innen das auch weiterhin so tun können, bleiben sie eine Genossenschaft, die ausschließlich in der Hand der Schrozberger Milchbäuer*innen liegt. Damit bestimmen sie selbst, wie „fair“ der Milchpreis ist und was sie in die Molkerei investieren. Und sind unabhängig von den Interessen von Banken und Aktionär*innen.
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