Wir als Bio Company möchten keine Eier aus Betrieben verkaufen, die auf die grausame Praxis des Kükentötens zurückgreifen. Denn obwohl seit Anfang 2022 in Deutschland verboten, gibt es noch immer einige Betriebe, die die Gesetzeslage umgehen. Sei es durch In-Ovo-Selektion oder durch den Import von Legehennen aus Ländern, die das Kükentöten weiterhin erlauben.
Im Sinne des Tierschutzes und der nachhaltigen Lebensmittelproduktion glauben wir an den Wert jedes Lebewesens. Die Lösung hier sind Zweinutzungsrassen, die beides können – Eier und Fleisch. Dabei legen die weiblichen Tiere die Eier und die männlichen liefern das Fleisch, weil sie als Masthähnchen aufgezogen werden. Dafür engagieren wir uns seit vielen Jahren in folgenden Initiativen:
Mit unserem Eiersortiment verhelfen wir sowohl Henne als auch Hahn zu einem gleichberechtigten Aufwuchs. Starteten wir mit 2018 mit 80 Prozent, sind seit 2021 100 % unserer Eier mit Bruderhahn-Initiativen verbunden. Ein großer Teil davon wird durch unsere BIO COMPANY-Marke abgedeckt.
Grundsätzlich listen wir nur Eier von Betrieben, die einem ökologischen Verband wie demeter, Naturland, Biokreis zugehörig sind. Anders als bei anderen Filialisten bieten wir in jedem BIO COMPANY-Markt auch Eier von Zweinutzungsrassen (beide Eigenschaften – Ei und Fleisch – sind in einem Huhn vereint) an. Die Züchtung von Zweinutzungsrassen unterstützen wir dabei mit 1 ct pro verkauftem BIO COMPANY-Ei über die ÖTZ.
Massentierhaltung lehnen wir ab und setzen auf Eier von kleinen Betrieben mit Mobilstallhaltung.
Um besonders hohe Leistungen zu erreichen, hat sich die Zuchtindustrie in der Vergangenheit auf zwei weibliche Zuchtlinien spezialisiert: Legehennen für die Eier und Masthybriden fürs Fleisch. Die Folge ist ein geringerer Preis für den*die Endverbraucher*in.
Daraus ergibt sich aber das Problem, dass die Brüder der Legehennen keinen wirtschaftlichen Nutzen bringen, da sie kaum Fleisch ansetzen noch Eier legen. In Deutschland konnten männliche Küken aus diesem Grund bis zum 1. Januar 2022 noch am Tag des Schlüpfens getötet werden, seither ist diese grausame Praxis in Deutschland verboten. Leider ermöglicht die Arbeitsteilung vieler deutscher Legehennenbetriebe, bereits geschlüpfte Junghennen aus ausländischen Brütereien zu beziehen, in denen das Kükentöten weiterhin praktiziert wird.
Für uns stellten die zwei weiblichen Zuchtlinien schon immer eine fehlgeleitete Entwicklung dar und wir leisten bereits seit Jahren unseren Beitrag, um dies zu ändern. Wir fördern seit unserem ersten Markt 1999 den ursprünglichen Weg der Landwirtschaft, so wie er früher war und die Natur es auch vorgesehen hat. Wir werden dies auch weiterhin tun.
Die Lösung hier sind Zweinutzungsrassen, die beides können – Eier und Fleisch. Dabei legen die weiblichen Tiere die Eier und die männlichen liefern das Fleisch, weil sie als Masthähnchen aufgezogen werden. So entstehen Produkte im Sinne des Tierschutzes und einer nachhaltigen Lebensmittelproduktion. Die gleichzeitige Aufzucht von Hähnchen bedarf jedoch einer längeren Dauer und dies spiegelt sich auch im Preis wider. Denn die durch faire Haltung entstandenen Eier der sogenannten Bruderhahn-Initiativen könnten bis zu 5 Cent pro Stück mehr kosten.
Wir lehnen die so genannte „In-Ovo-Selektion“ ab. Aus unserer Sicht stellt dies lediglich ein unwürdiges Kaschieren des Tiertötens dar, welches von der konventionellen Industrie nach vorne getrieben wird. Nur um sagen zu können „ohne Kükentöten“. Dies grenzt unserer Meinung nach an „Greenwashing“. Denn Kükentöten ist ohnehin gesetzlich verboten.
Unseres Erachtens müsste der Vorgang auch korrekterweise „In-Ovo-Tötung“ heißen. Denn bei „In-Ovo-Selektion“ handelt es sich zwar zunächst um eine Geschlechtsbestimmung im Ei. Danach werden jedoch als männlich erkannte Tiere im Embryo-Stadium getötet und anschließend entsorgt. Dies stellt für uns in keinerlei Weise den Ansatz einer Lösung dar, sondern lediglich die Verschiebung eines fatalen Problems. Daher wird es auch solche, aus unserer Sicht weiterhin fehlgeleitete Praxis bei unseren Lieferbetrieben nicht geben.
Wir verfolgen einen ganzheitlichen Ansatz mit dem Ziel, beide Geschlechter gleichermaßen aufzuziehen. Daran halten wir fest und beziehen damit ähnlich Position wie bekannte Bio-Anbauverbände.