Saatenbrot mit Frischkäse und Wildkräutern

Unser einfaches Rezept für ein leckeres Saatenbrot mit Frischkäse und Wildkräutern steht im Zeichen lokaler Exoten. Entdecke jetzt den Genuss aus deiner Region und erhalte Tipps zum Sammeln von Wildkräutern!

Saatenbrot mit Frischkäse und Wildkräutern

Zubereitungszeit: 1/2 Stunde (ohne Ruhezeit und Backen)

Zutaten Saatenbrot für eine Kastenform

  • 200 g Nuss Mix
  • 250 g Saaten- / Kerne-Mix
  • 250 g 5-Korn-Haferflocken
  • 200 g Dinkel-Vollkornmehl
  • 50 g Kürbiskerne
  • 1 Päckchen Trockenhefe
  • 2,5 flache TL Salz
  • 150 g WEISSENHORNER Frischkäse, Natur
  • 400 ml Wasser
  • 2,5 TL Apfelessig
  • 1 flacher EL Rübenkrautsirup
  • Frische Wildkräuter
  • Rote Pfefferbeeren

Zubereitung Saatenbrot mit Frischkäse und Wildkräutern

Die Nüsse grob hacken und alle trockenen Zutaten vermischen. Frischkäse, Wasser, Essig und Rübenkraut dazu geben. Die Zutaten mit Knethaken solange durchkneten, bis alles sehr gut vermengt ist. Den Teig in einer zugedeckten Schüssel über Nacht an einem kühlen Ort ruhen lassen.

Nach der Ruhezeit den Teig in eine mit Backpapier ausgelegte Kastenform geben. Der Teig ist recht steif, deshalb muss er fest aber gleichmäßig in die Form gedrückt werden. Zum Schluss mit etwas Wasser und einem Teigschaber glattstreichen. Den Ofen auf 180 °C vorheizen und das Brot auf der untersten Schiene für ca. 40 Minuten backen. Anschließend aus der Form nehmen, wenden und für weitere 20 bis 30 Minuten bei 150 °C fertigbacken. Das Brot nach dem Backen in ein Handtuch wickeln und auskühlen lassen.

Das Brot mit Frischkäse bestreichen und mit frischen Wildkräutern belegen. Wildkräuter als Topping oder Salatzutat ergeben eine besondere, aromatische Komponente.

(C) Foto: Lucie Eisenmann

Tipps zum Sammeln von Wildkräutern

„Wissen wir erst mal wieder, wie wir in der Natur sammeln können, holen wir uns ein großes Stück Selbstbestimmtheit zurück in unser Leben.“, das sagen die beiden Wildpflanzen-Expert*innen und Gründer*innen Annika Krause und Thorben Stieler. In ihrem Buch „Kruut – Wildpflanzen im Alltag“, nehmen sie die Leser*innen mit in ihre lebhafte, alltagsnahe und ästhetische Welt der Wildpflanzen. Und die gibt es mitten in der Wildnis und in der Großstadt. Sie zeigen, dass altbewährtes Wissen nicht angestaubt sein muss. Außerdem leckere, schnelle Gerichte aus Knospen, Blättern und Wurzeln sowie heilkräftige, uralte Rezepturen und erdende Rituale im Rhythmus der Natur. Hier ihre persönlichen Tipps für den Sammel-Start als kleiner Auszug aus dem Buch:

SAFETY FIRST
Die erste und wichtigste Regel: nur sammeln, was du hundertprozentig sicher bestimmen kannst. Auch in der heimischen Pflanzenwelt wachsen hochgiftige Vertreter wie der Gefleckte Schierling. Der Schierlingsbecher diente im Altertum als gängiges Hinrichtungsinstrument und schon Sokrates fiel ihm zum Opfer. Mit jedem Tag auf der Wiese steigt das Wissen um das Aussehen der gesichteten Kräuter und schon bald fühlt es sich ganz natürlich an, Essbares von nicht Essbarem zu unterscheiden.

EQUIPMENT
Vieles wird nicht benötigt. Ein Sammelbeutel oder Korb für den Transport. Mehrere Beutel, wenn du die Kräuter schon beim Sammeln trennen möchtest. Ein Messer und gegebenenfalls Handschuhe für Brennnesseln und stachelige Brombeeren. Wenn du die Wildkräuter als Bereicherung für deinen Speiseplan sammelst, kannst du sie in einem feuchten Leinentuch frisch halten. Das Gute: Auch ganz ohne Planung und Ausrüstung lässt es sich gut sammeln.

SAMMELORT
Ideal sind wilde Wiesen fernab von Straßen, konventioneller Landwirtschaft und offensichtlicher Verschmutzung. Wege verlassen, den Pfad über die Waldlichtung suchen, einsame Wiesen entdecken. Beim Wildkräutersuchen kannst du deinen Heimatort immer wieder neu entdecken. Urbane Sammler können sich bei der Stadtverwaltung informieren, in welchen Parks nicht gespritzt wird. Den perfekten Ort zu finden, klingt erst mal schwer. Hast du ihn aber gefunden, ist das Sammeln so einfach wie der Griff in den Kühlschrank.

FUCHSBANDWURM
Die Angst vor dem Fuchsbandwurm wurde uns von klein auf eingeflößt, denn der Befall endete früher häufig tödlich. Fakt ist, dass die Erkrankung sehr selten auftritt. Gefährdet sind vor allem Landwirte, die die Eier des Fuchsbandwurmes beim Pflügen einatmen, oder Haustierbesitzer, deren Tiere damit in Kontakt kommen. Statistisch gesehen ist es beim Sammeln wahrscheinlicher, vom Blitz getroffen zu werden.

Gründe für Wildpflanzen

NÄHRSTOFFE PUR. Viele gesundheitsfördernde Stoffe wurden aus Kulturpflanzen für hohe Erträge und Gleichförmigkeit herausgezüchtet. In der wilden Natur findest du heilsame sekundäre Pflanzenstoffe noch in hohen Dosen.

BIO OHNE SIEGEL. Wenn du selbst sammelst oder Wildpflanzen im Garten anbaust, kannst du dir sicher sein, dass du keine Pestizide mitisst, kein Plastik verwendest und keine weiten Wege zurückgelegt werden.

UNGEZÄHMTER GESCHMACK. Bitterstoffe, ätherische Öle und sattgrünes Chlorophyll eröffnen uns eine Welt ungeahnter Geschmäcker.

ABENTEUER VOR DER TÜR. Das Sammeln schenkt dir einen ganz neuen Blickwinkel auf die heimische Natur und auf dich selbst. Jeder Spaziergang wird zu einer kleinen Expedition.

ERHALT DER VIELFALT. Wildkräuter sind ein wichtiger Baustein in unseren Ökosystemen. Sie bieten Nahrung und Lebensraum für Insekten, die heimische Tierwelt und schützen die Böden.

Wer sich beim Sammeln erster Wildkräuter-Erfahrungen an die Hand nehmen lassen möchte, findet hier spannende Angebote: