Süße Früchte der Integration
Süße Früchte der Integration
„Landarbeit macht Menschen nicht nur glücklich, sondern bringt sie auch zusammen.“ Christine Edert
Wenn wir den Weg von Himbeere, Brombeere und Co. aus der BIO COMPANY zurückverfolgen, landen wir oft am Butzelberg im Havelland. In jenen sonnigen Zeiten, zu denen die empfindlichen Früchte gezogen, geerntet und noch am selben Tag direkt in unsere Märkte gebracht werden, arbeiten bis zu acht Menschen auf dem Biohof. Dazu gehören natürlich die Inhaber: Christine und Theo. Er aus Schwaben, sie aus Kanada. Beide geben ihr Bio- Wissen gern an Interessierte aus aller Welt weiter. So werden jedes Jahr Praktikanten in die höfische Gemeinschaft integriert, zum Beispiel aus Italien oder Armenien. Natürlich helfen auch lokale Saisonkräfte
Gründungsjahr
bis zu unseren Berliner Märkten
Die spannendste Vita von allen aber hat Karvan, ein guter Freund der Familie. Aus dem besetzten Kurdistan kommt der ehemalige Flüchtling. Mit nur 14 Jahren erkannte er: „Hier habe ich keine Zukunft“. Und so verließ ein Junge, der nur Krieg gelernt hatte, auf eigene Faust die Heimat. Es sollte fünf Jahre dauern, bis er am Heiligabend 2002 in Köln ankam. Wochenlange Märsche zu Fuß, immer wieder arbeiten, um weiterreisen zu können … es war ein langer, harter Weg. Auch in Deutschland hat Karvan vom Anfang an gearbeitet für sein Leben, zum Beispiel als Statist. Mittlerweile unterstützt er den Biohof tatkräftig, stets mit einem charmanten Lächeln und guter Laune. Das hebt die Stimmung bei allen, gerade, wenn das Wetter mal nicht mitspielt. Beeren können nämlich nur trocken geerntet werden. Manchmal sitzt die ganze Gemeinschaft nachmittags am Tisch bei einer guten Himbeertorte. Unausgesprochen weiß jeder von ihnen, dass Landarbeit die Menschen nicht nur glücklich macht, sondern auch zusammenbringt. So geht übrigens Integration. Und wir genießen ihre Früchte.
Weitere Infos: http://www.biohof-butzelberg.de/