30 Millionen Nadelbäume verbrauchen Familien in Deutschland zu Weihnachten. In Plantagen gewachsen und gespritzt belasten sie Umwelt und Gesundheit. Wenig feierlich. Also lieber eine Leihtanne, den Bio-Christbaum oder den eigenen „Keinachtsbaum“ schmücken?
Für die meisten Menschen gehört zum Weihnachtsfest ein echter Nadelbaum ins Zimmer. Doch das Wissen um den Umweltfrevel, den großflächige Plantagen anrichten, trübt die Freude. Immer mehr Menschen fragen deshalb nach ökologisch tragbaren Alternativen für konventionell erzeugte Christbäume. Nicht zuletzt, weil Pestizide aus dem Nutzpflanzenbau die Atemluft weiträumig vergiften und mit dem Baum bis ins Wohnzimmer gelangen.
Der „Keinachtsbaum“ als Familienerbstück
Besonders schön ist diese Alternative, weil hier aus einem aufstellbaren Holzstamm (mit Bohrungen für frische Zweige) und passendem Schnittgrün ein täuschend echter Baum werden kann, für den kein Baum gefallen ist. Eine ökologisch nachhaltige Lösung für findige Traditionalist*innen und ein vorweihnachtlicher Bastelspaß für die ganze Familie – alle Jahre wieder!
Leihtannen
Nadelbäumchen im Topf haben oft arg beschnittene und in enge Behälter gezwängte Wurzelstöcke, was ihr Überleben und später erfolgreiches Auspflanzen und Wiederverwenden zumindest fraglich macht. Dem begegnen alternative Christbaumverleiher mit gärtnerisch sorgsamer Pflege, Rücknahme- und Anwachsgarantien sowie Pflegetipps für die Zeit im Zimmer. Wer dieses Angebot nutzt, sollte aber nach möglicher Pestizidbelastung fragen.
Berlin: weihnachtsbaum-mitte.de
Hamburg: rent-a-plant.de
Bio-Weihnachtsbäume
Ökologisch nachhaltig erzeugte Tannen und Fichten für das Weihnachtsfest sind inzwischen überall im Angebot. Öko-Christbaumkulturen sind immer zertifiziert, erkennbar an verschiedenen Verbändesiegeln, die Verzicht auf Kahlschlag, Dünger, Pestizide und Entwässerungsmaßnahmen garantieren. Aktuelle Liste der regionalen Anbieter*innen findet man bei Umweltverbänden, z. B. BUND e.V., NABU e.V. oder Robin Wood!
Veröffentlicht am 01. Dezember 2020