Seit acht Jahren bereichern Arev Karpert und Thorsten Reuter die kulinarische Landschaft von Berlin mit immer neuen, veganen Snacks. Die beiden erzählen uns, was sie dazu antreibt.
BIO COMPANY: Ihr habt uns 2011 das erste Mal mit „japanischen Pausenbroten“ – den Onigiri – überrascht. Wie kam es dazu?
AREV: Wir wollten damals etwas Neues machen. Geniale Snacks nach Europa bringen. Die sollten aber auch anders sein als das Original. Ein eigenes Ding – gesund, leicht, lecker, bio.
BIO COMPANY: Und was meint Ihr, wie man in Japan auf euer Folgeprodukt, das vegane Sushi, reagieren würde?
THORSTEN: Die Leute würden wohl erst mal zurückhaltend lächeln, nach dem Probieren aber wahrscheinlich „Oishii“ sagen – köstlich. Hauptsache ist für uns allerdings, dass es den Berlinern schmeckt.
BIO COMPANY: Haben wir hier einen anderen Geschmack?
THORSTEN: Schon, unsere Speisen sind einerseits milder als auf dem asiatischen Markt – weniger Wasabi, weniger Chili…und andererseits eben ,veganer‘.
AREV: Komplett vegan, wenn man mal von unseren klassischen Onigiri absieht.
BIO COMPANY: Warum ist Euch das so wichtig, Fisch und Fleisch wegzulassen?
AREV: Weil wir Essen als eine inklusive Sache verstehen; das soll niemanden ausschließen – weder die Veganer noch Leute mit Allergien.
THORSTEN: Es geht auch darum, für den Planeten mitzudenken. Für mich muss Ernährung enkelkindkompatibel sein. In ihrem jetzigen Ausmaß sind Tierhaltung und Fischfang eine ökologische Katastrophe. Deshalb wollen wir Alternativen zum Mainstream entwickeln.
BIO COMPANY: Und auf welchen veganen Wegen befindet sich RiCE UP gerade?
AREV: Wir gehen jetzt mit mehreren neuen, total leckeren Geschichten an den Start: NO FISH- und Tamari-Soße, Gurken- und Rettich-STIX, außerdem Liquid Smoke Salty. Ganz oben steht aber unser LAX. Das ist eine vegane Version vom Räucherlachs.
THORSTEN: An der haben wir echt lange gefeilt. Die LAX-Schnitzel bestehen aus Bio-Möhren sowie einer Spezialmarinade mit geräuchertem Salz, Algen, Öl und anderen Raffinessen. Ein sehr aufwendiges Produkt mit viel Handarbeit.
BIO COMPANY: Macht das Lachs überflüssig?
AREV: Für mich schon. Es schmeckt wirklich unglaublich gut.
BIO COMPANY: Und das gibt es in der Form noch nicht?
AREV: Nein. Nichts, was wir machen, gab es so vorher schon; nicht in der Geschmackskomposition und schon gar nicht in Bio. Wir wollen das ja auch selber essen – mit unseren Kindern, ohne Bedenken.
BIO COMPANY: Ist es Euch wichtig, Dinge immer anders anzugehen?
THORSTEN: Das ist vielleicht eine Charaktersache. Wir können gar nicht anders, als unkonventionell zu denken.
AREV: Es macht einfach viel Spaß, Speisen auf neue, leckere Wege zu schicken. Da hängt unser Herz dran. Und das schlägt eben im Puls von Berlin.
BIO COMPANY: Vielen Dank!
Veröffentlicht am 05. April 2019