Als die Gemeinde Mals im Vinschgau in Südtirol den Gebrauch von Pestizide auf den Feldern verboten hatte, wurde dadurch ein wahrer Touristenboom ausgelöst. Bürgermeister Ulrich Veith sagt, dass bei der Entscheidung zum Verbot der Gifte die Urlauber überhaupt gar nicht im Fokus waren. Vielmehr wollen die Gemeindemitglieder nicht an einem Ort leben, wo die Kinder davor gewarnt werden müssen, zwischen den Apfelbäumen zu spielen. Zwar sind die Bergregionen in Südtirol noch wild und naturbelassen, jedoch in den Tälern mit den vielen Apfelmonokulturen würde der Bürgermeister niemandem empfehlen wandern zu gehen. Die Gifte schaden nachweislich der Gesundheit. Am meisten den Menschen, die dort wohnen. Das Verbot der Pestizide stieß auf großen Protest der Agrarkonzerne und Bauernverbände. So wurde Ulrich Veith mit Amtsenthebungsverfahren gedroht. Sogar einige Projekte der Gemeinde werden seitdem von der Regierung nicht mehr finanziert. Der „Malser Weg“ hat jedoch sehr viele positive Effekte, so kommen viele Menschen, um ihre Unterstützung anzubieten und natürlich um die saubere, gesunde Luft zu genießen.
Unser Gründer und Geschäftsführer, Georg Kaiser (Links) mit Bürgermeister Ulrich Veith (Mitte) auf der Internationalen Grünen Woche.
Veröffentlicht am 23. Januar 2018