Zucker ist, bewusst eingesetzt, ein effektiver Energielieferant. Und zu mehr Bewusstsein verhilft die Devise: Süß nur dort, wo’s süß sein soll.
Wer „Zucker“ sagt, meint meist kristallin Rieselnden. Chemisch betrachtet gehören zu den so genannten Sacchariden:
Einfachzucker kann der menschliche Körper sofort verwerten, sie liefern schnell Energie. Der Rest wird während der Verdauung erst aufgespalten. Generell gilt: Zucker ist notwendiger Treibstoff für den Körper, und deshalb schmeckt uns Süßes so gut.
Warum also hat Zucker ein Imageproblem? Theophrastus Bombast von Hohenheim, genannt Paracelsus, hätte gesagt: „Weil die Dosis das Gift macht.“ Und diese Dosis fällt bei den meisten zu üppig aus. Die gesundheitlichen Folgen sind Übergewicht, Diabetes, Karies und Co. Daran ist auch die Lebensmittelindustrie beteiligt, die Zucker nicht nur dort großzügig einsetzt, wo er vermutet wird: Zucker in Schokolade, Eis, Pudding, Limo? Akzeptiert. Doch er steckt auch in unzähligen, nicht süß „deklarierten“ Lebensmitteln wie Nudelsauce, Wurst, Dressing und Fertigprodukten. Dort verdirbt er neben der Zucker-Bilanz auch den Geschmackssinn, denn der Körper gewöhnt sich schnell an die Ration und will am liebsten mehr.
Daran ändern auch „Alternativen“ nichts: Klassischer raffinierter Zucker ist zwar die ungesündeste und somit bittersüße Wahl. Aber auch Rohrohrzucker, Agavendicksaft, Stevia oder Honig sind Saccharide – mit besserer Öko-Bilanz, aber nahezu gleicher Wirkung auf die Gesundheit. Für den Körper gibt es keinen guten und bösen Zucker. Wohl aber ein „zu viel“. Zuckerbewusste Ernährung und, wenn nötig, die behutsame Umgewöhnung der Geschmacksnerven gelingt mit einer einfachen Regel: Zucker als zugesetzte Zutat nur dann, wenn etwas tatsächlich süß schmecken soll. Wer selbst frisch kocht, kann das besonders leicht beherzigen.
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Veröffentlicht am 05. Januar 2021