Wohl
nirgends sonst in Europa hört die Stadt so unvermittelt auf, fängt
das Land so plötzlich an wie am Übergang zwischen der Großstadt
Berlin und dem ländlich geprägten Brandenburg. Diese Besonderheit
haben sich beide Länder seit dem Fall der Mauer größtenteils
bewahrt. Dicht an bebauten Siedlungsstrukturen der Berliner Großstadt
liegen acht Naturräume mit einzigartigem Charakter: die
Regionalparks Berlin-Brandenburg. Regionalparks gibt es in ganz
Deutschland. Die stadtnahen Kulturlandschaften dienen der Naherholung
und tragen zum Erhalt der Freiräume und regionalen Traditionen bei.
Der Interessenverband hier in der Region, der aus einem Netzwerk von Regionalpark- und Landschaftspflegevereinen und dem Dachverband der Regionalparks Brandenburg und Berlin e.V. besteht, setzt sich für den Erhalt und die Erschließung dieser Freiräume ein. Neben der Entwicklung von landschaftsverträglichem Tourismus, dem Erhalt der regionalen Kultur und dem Naturschutz soll besonders die regionale Landwirtschaft gestärkt werden. Auch die Direktvermarktung regionaler Produkte ist ein Hauptanliegen des Netzwerkes. Besonders wichtig für die Qualität des Berliner Stadtklimas sind der Erhalt der Grünräume und Klimaschneisen sowie der verantwortungsvolle Umgang mit Freiflächen. Die stillgelegten Rieselfelder in Teltow zum Beispiel und die weitläufige Döberitzer Heide, die zuvor als militärische Nutzfläche der Öffentlichkeit verschlossen blieb, sind aufgrund ihrer Qualitäten als Erholungsräume besonders spannend. Im Bereich des Berliner Flughafens Schönefeld gibt es das wertvolle Gebiet der Zülow-Niederung, ein Natura 2000-Projekt, welches über Jahre hin entwickelt wird.
Wer den Spätsommer gebührend ausklingen lassen will, der kann das beispielsweise im Regionalpark Barnimer Feldmark tun. Am 23.09. lädt der Verein in den Blumberger Lenné-Park zum 17. Regionalparkfest und dem „ 11. Grünen Wochenende“ ein.
Informationen:
www.regionalparks-brandenburg-berlin.de
Veröffentlicht am 23. August 2017