Kolumne September

Warum wir Vorräte lieben

Liebe Leser*innen,

lassen Sie uns einen Moment auf Zeitreise gehen, etwa 150 Jahre zurück: Die Menschen haben weder Kühlschränke noch Tiefkühltruhen, auch Supermärkte gibt es nicht, dafür den Kaufmann vor Ort, Selbstversorgung aus dem eigenen Garten und Keller, Speisekammern, Erdmieten. Ab dem Spätsommer füllen sich die Regale und Einmachgläser, die Tongefäße und Vorratskisten. Das wertvolle Wissen darüber, wie Lebensmittel gelagert und haltbar gemacht werden, hilft, über den Winter zu kommen.

Zurück ins Jetzt: Heute muss niemand mehr 50 Kilo Kartoffeln im Keller einlagern oder Dutzende Gläser Kompott kochen, der es nicht will. Denn wir bei BIO COMPANY übernehmen gern die Versorgung und bringen Sie sicher und genussreich durch den Winter. Doch Spaß beiseite: Das durchdachte und möglichst energieeffiziente Lagern von Lebensmitteln hat nicht an Bedeutung verloren. Vielleicht ist Vorratsschutz gar so wichtig wie nie. Laut Welternährungsorganisation gehen zwischen Ernte und Verbrauch weltweit noch immer rund 14 Prozent aller Nahrungsmittel verloren*. Und damit auch: Saatgut, Wasser, Fläche und Arbeitskraft.

Zwar ist das in Entwicklungsländern und bei internationalen Lieferketten noch ein weit größeres Problem, doch auch hierzulande können wir uns Nahrungsverluste sowohl ökonomisch als auch unter Umweltaspekten nicht leisten. Zumal die Klimakrise in Zukunft immer öfter Dürreperioden, Überflutungen und damit Ernteverluste verursachen wird. Welche Maßnahmen treffen wir bei BIO COMPANY also, um die regionale Versorgung zu gewährleisten? Wir pflegen langfristige Partnerschaften mit den regionalen Erzeuger*innen, wir machen uns unabhängig von globalen Lieferketten, wir geben gelagerten Lebensmitteln aus der Region den Vorrang und dank kurzer Lieferwege vom Feld bis in die Regale, minimieren wir das Risiko von Transportunterbrechungen.

Achja, und: Getreu der Bauernweisheit „Ein gut gefüllter Vorratsschrank beruhigt die Seele“ bieten wir viele Produkte an, die dank ihrer Lagerung erst so richtig lecker werden, sei es Kimchi in vielen Varianten, unsere lange gereiften Käsespezialitäten mit ihren sortentypischen Aromen oder eine Vielfalt europäischer Bio-Weine. Und natürlich: Alles, was Sie brauchen, um selbst Kompott, Marmelade und Co zu zaubern und einzulagern.

Herzlich
Ihr Boris Frank

Mehr zum Fokusthema im September gibt es im aktuellen Kundenmagazin in unseren Märkten oder online.

*Lebensmittel, die auf dem Weg vom Feld bis zum Handel verloren gehen oder vernichtet werden, nennt man „Food Loss“, Lebensmittel, die danach verschwendet werden, „Food Waste“.

RESTLOS GLÜCKLICH e. V. 

Der gemeinnützige Verein Restlos Glücklich e. V. setzt sich für mehr Lebensmittelwertschätzung und klimaverträgliche Ernährung ein. Und zwar mit Bildungsprojekten an Grundschulen und Kindergärten, mit Workshops für Erwachsene und mit Teamevents. Dabei werden zum Beispiel aus überschüssigen und geretteten Lebensmitteln kreative Gerichte gezaubert. Das reduziert nicht nur Food Waste, sondern macht nachhaltiges Essen erlebbar.