Liebe Kund*innen!
Menschen, die vegan leben, werden darauf wohl mit Nein antworten. Was Respekt verdient. Denn es ist ja wahr: Wie aktuell in Deutschland Fleisch produziert, exportiert und konsumiert wird, geht einfach nicht zusammen mit den CO2-Einsparzielen, die wir längst hätten erreichen müssen. Und wie sich zeigt, ist es mit dem Tierwohl in der großen Masse auch oft nicht weit her.
Trotzdem ist der Verzicht auf Fleisch und andere Produkte vom Tier nicht der einzige Weg, Essen, Tierwohl und Klimaschutz unter einen Hut zu bringen. Das gelingt auch mit einer zukunftsfähigen Einstellung zum Fleischkonsum. Womit nicht nur deutlich geringere Mengen (als die derzeit durchschnittlichen 60 Kilogramm pro Kopf und Jahr) gemeint sind. Sondern auch zeitgemäße Ansprüche an Herkunft, Erzeugungsweise und Qualität der Produkte.
2013 hat die BIO COMPANY in Velten, von Berlin aus wenige Kilometer die Havel abwärts, in einen kleinen Bio-Fleischbetrieb investiert. Heute, nach einer mehrjährigen Auf- und Ausbauphase, ist die Biomanufaktur Havelland als unsere Unternehmenstochter zur zentralen Lieferantin für die Fleischtheken unserer Märkte herangewachsen – mit Fleisch von Rindern, Schweinen und Schafen aus Brandenburg und Mecklenburg.
Unser wichtigstes Motiv für diese Übernahme waren die guten Antworten, die wir mit dem hauseigenen Fleischbetrieb auf die oben erwähnte spezifische Kundennachfrage geben können. Kund*innen können sich bei unserem Angebot in besonders hohem Maße auf die Vereinbarkeit von Fleischgenuss und zukunftsfähigem Konsum verlassen.
Denn in Velten liegt der Schwerpunkt der ökologischen Produktion auf regional gezüchteten Rassen. Mit Tieren, die den größten Teil ihres Lebens im Freien verbringen, auf nahrhaften Weiden und in überschaubaren Herden, deren Größe und soziale Struktur ihrer Natur entsprechen. Wo die Jungtiere lange bei den Müttern bleiben und nichts ihr langsames und gesundes Aufwachsen behindert.
So sieht echtes Tierwohl aus. Und nur so kann übrigens auch die erstklassige Fleischqualität entstehen, welche die Biomanufaktur Havelland durchweg zu bieten hat. Klar, dass angepasste Tierzucht und -haltung, viel Platz, viel mehr Zeitaufwand und entsprechende Fairness bei den Löhnen ihren Preis haben. Doch wer bereit ist, seinen Fleischkonsum klimafreundlich zu begrenzen, gleicht die höheren Kosten für den Sonntagsbraten damit leicht wieder aus.
Und noch etwas dürfte klar sein: Ob Sie als klimabewusste Konsument*innen Vegetarier oder gemäßigte Geniesser von biozertifiziertem Qualitätsfleisch sein möchten, ist eine persönliche Entscheidung. Gegen den unauflöslichen Widerspruch zwischen der täglichen Portion Billigfleisch und dem, was der Klimaschutz erfordert, hilft allerdings nichts anderes als eine gesamtgesellschaftliche Übereinkunft und politisches Handeln für die sofortige Agrarwende!
Ihr Georg Kaiser
Geschäftsführer der BIO COMPANY
Veröffentlicht am 31. Juli 2019