Gemeinsam mit den nächsten Generationen

Über Nachhaltigkeit & Verantwortung

Die drei Vorstände der BIO COMPANY erzählen, wie und was sie gemeinsam mit jungen Menschen über Nachhaltigkeit und ökologische Verantwortung lernen.

Daniela Feldt, Nicole Korset-Ristic & Boris Frank
Daniela Feldt, Nicole Korset-Ristic & Boris Frank

Mein Stiefsohn studiert Restaurant- und Hotelmanagement und hat sich dabei intensiv mit der Ganztierverwertung beschäftigt: Die Studierenden lernten nicht nur, wie sie zum Beispiel neben
den begehrten Filetstücken auch Innereien und Knochen nutzen und mit Gästen über Tierwohl ins Gespräch kommen können, sondern sie begleiteten eine „eigene“ Kuh von der Wiese über die Schlachtung bis zur Verwertung. Das hat alle praxisnah für die Themen Tierwohl und Fleischkonsum sensibilisiert. Auch bei unserer Tochterfirma Biomanufaktur Havelland arbeiten wir nach der gleichen Grundannahme: Artgerechte Öko-Tierhaltung, die Wertschätzung tierischer Lebensmittel und das Wissen um ihre Herkunft sind Voraussetzung für verantwortungsvollen Konsum.
Daniela Feldt, Vorstand Finanzen, Personal, Qualitätssicherung


Unser Planet ist in einem besorgniserregenden Zustand. Mir macht aber der Blick auf Kinder und Jugendliche Mut: Denn anders als meine Generation und die meiner Eltern lernen sie schon sehr früh, verantwortungsvoll mit Ressourcen umzugehen. Wenn wir in Familie, Schulen und Kitas alltägliche Aspekte wie Mülltrennung oder bewussten Konsum vorleben, adaptieren Kinder das ganz natürlich. Die Schule meines Sohns veranstaltet zum Beispiel regelmäßig Umwelttage. Neulich behandelten sie das Thema Verpackungsmüll. Er sammelte dann auch zu Hause akribisch Verpackungen – als Baumaterial für eine Auto-Rutsche. Und schon meine dreijährige Tochter fragt routiniert nach, welcher Müll in welchen Mülleimer kommt.
Nicole Korset-Ristic, Vorstand Verkauf, Immobilien


Mein Sohn ist elf, gemeinsam schauten wir vor ein paar Jahren eine Doku über die Palmöl-Produktion: Geschockt sah er zu, wie auf dem Bildschirm gewaltige Regenwald-Flächen abgeholzt wurden – und verbannte noch am gleichen Tag seine bis dahin geliebte Nutella. Seitdem ist er großer Verfechter palmölfreier Produkte, studiert das Kleingedruckte auf Kekspackungen und klärt seine Freunde auf, wenn nötig sehr unverblümt: „Für diese Kekse sterben Orang-Utans.“ Als Erwachsener scheut man sich ja manchmal, solche Themen anzusprechen, aber mit Konfliktvermeidung wird unsere Ernährung nicht klimaschonender. Dass mein Sohn einen klaren „Klima-Kompass“ entwickelt, stimmt mich hoffnungsvoll, dass enkeltaugliche Landwirtschaft keine Utopie ist.
Boris Frank, Vorstand Sortiment & Einkauf, IT, Marketing


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