Liebe Kund*innen,
Haben Sie schon einmal Bilder gesehen von dem gigantischen Plastikmüll-Strudel, der sich im Pazifik um sich selbst dreht? Ein erschreckender Anblick. Und was der Kunststoffabfall erst anrichtet, sobald er zu Mikroteilchen zermahlen im Wasser schwebt! Über kleinste Meeresorganismen gelangt er in die Nahrungskette und mit der nächsten Meeresfisch-Mahlzeit auf unsere Teller. Allein das wäre schon Grund genug, sofort und vollständig aufzuhören mit kurzlebigem Plastikeinsatz aller Art.
Richtig der Schreck in die Glieder fahren konnte einem aber Anfang September. Da meldeten die Medien das Ergebnis einer weltweiten Beprobung von Trinkwasser, die von Journalisten in den USA organisiert worden war. Danach schienen überall auf dem Globus mehr oder weniger viele winzige Plastikpartikel ins Trinkwasser gelangt zu sein. Erst die Kommentare hiesiger Wissenschaftler, die die Analysemethode als fehlerhaft und Schlüsse daraus als unseriös kritisierten, ließen aufatmen.
Aber wie auch immer, noch mehr Bestätigung, dass wir soviel Plastikmüll wie möglich vermeiden müssen, brauchte ich ohnehin nicht! Schon vor einiger Zeit haben wir bei der BIO COMPANY mit dem schrittweisen Rückzug begonnen. Leider lässt sich das nicht in allen Bereichen schnell und ohne weiteres realisieren. Immerhin ist auch der Bio-Markt heute weitgehend von verpackten Markenartikeln geprägt.
Für uns als Handelsunternehmen sind es daher eher die „Mitnahmeverpackungen“, also Tüten, Taschen, Eierkartons oder Kaffeebecher, bei denen wir selbst Einfluss auf das Tempo der Umstellung nehmen können. Wir waren eines der ersten Unternehmen, das auf Plastiktüten an der Kasse verzichtet hat. An ihre Stelle sind Mehrwegtaschen aus recyceltem PET, Baumwolltaschen sowie Papiertragetüten getreten.
In den meisten unserer Obst- und Gemüseabteilungen gibt es jetzt schon ausschließlich Papiertüten und waschbare Baumwollbeutel, die dauerhaft wiederverwendbar sind. Für Eier bieten wir Ihnen grüne Hartboxen zum Kauf an, in denen sie sie bei jedem Einkauf bruchsicher transportieren können. Auch dem rasanten Verbrauch an Einweg-Kaffeebechern haben wir die rote Karte gezeigt. Jetzt gibt es den Mehrwegbecher zum einmaligen Kauf und zur unbegrenzt häufigen Neufüllung!
Auch das Thema, lose Ware zum selbst Abfüllen anzubieten, hat uns schon geraume Zeit beschäftigt. Nicht ganz simpel, denn die Hygienevorschriften dafür sind oft eine ziemliche Hürde. Dennoch: In einigen unserer Märkte sind schon Abfüllstationen für Nüsse, Müsli, Getreide, Reis und Pasta eingerichtet, in der Yorkstraße sogar eine für reines Wasser, garantiert ohne Mikroplastik!
Ihr Georg Kaiser
Geschäftsführer der BIO COMPANY
Veröffentlicht am 01. September 2017