Unser Sortiment ist bei global gehandelten Produkten so fair wie nur möglich. Wer allerdings möglichst nachhaltig essen UND auf Regionalität achten will, wird feststellen: Für die meisten Genüsse „von Welt“ gibt es heimische Alternativen.
Kurze Transportwege, frische, reife Lebensmittel, geschmackvolle Sorten von Bauern und Bäuerinnen aus der Region, bewusstes Erleben der Jahreszeiten: Die Beweggründe, regional zu kochen und zu essen, sind so vielfältig wie der dazugehörige Speiseplan. Wer sich darauf einlässt, beschränkt sich nicht, sondern lernt neue Lebensmittel und Rezepte kennen – Wetten?
Mandeln lassen sich problemlos ersetzen, zum Beispiel mit Walnüssen, Haselnüssen oder Sonnenblumenkernen. Statt Mandeldrink empfiehlt sich Haferdrink, denn seine Bilanz ist nachhaltiger.
Aroniabeeren, Sanddorn, verarbeitete Hagebutten und Holunder stehen den Vitaminbomben Gojibeeren und Acai in nichts nach.
Wer Quinoa gut findet, mag vielleicht auch die regionalen „Geschwister“ Buchweizen, Gerste, Grünkern oder Dinkel.
Heimische „Superfoods“ – im Herbst zum Beispiel rote Bete, Spinat, Zwiebeln, Endivien, Feldsalat – bringen Nährstoffe. Der Vorsatz, möglichst regional zu essen, ist auch ein toller Anlass, die Geschenke der heimischen Natur kennenzulernen: Waldpilze und Wildkräuter.
Nahezu jedes Gericht lässt sich „regionalisieren“. Ein Saisonkalender erleichtert den Einstieg und hilft, die Vielfalt heimischer Lebensmittel im Blick zu haben. Voller Inspirationen ist das Buch „Super Local Food“: Die Autor*innen teilen sowohl ihr Wissen über regionale Lebensmittel samt Inhaltsstoffen als auch einfallsreiche Rezepte. Sie verraten einen super Trick, regionale Lebensmittel zu internationalisieren: mit Gewürzen aus aller Welt. Und wie, wenn nicht ausgesprochen lecker, klingen „Karamellisierte Ofenmöhren mit Salbei“ oder „Rote-Bete-Hirsotto“?
Honig, Zuckerrübensirup, Apfelsüße oder je nach Verwendung auch Trockenobst sind regionale Alternativen zu Agavendicksaft, Reissirup und Stevia.
Ein grüner Smoothie aus Spinat, Grünkohl und heimischem Obst? Ein leckeres Hafer-Müsli? Ein Brot mit Marmelade aus selbst geernteten Früchten? Alles Möglichkeiten für einen regionalen Start in den Tag. Einen Versuch wert: Lupinenkaffee – der allerdings kein Koffein enthält.
Super Local Food
Gesund und nachhaltig essen:
Faktencheck und Rezepte
Stefanie Schäfter, Meike Fienitz, Felix Buchborn, Kira van den Hövel
Oekom Verlag, 20,– Euro
Veröffentlicht am 04. November 2020