Viele Hersteller loben die Waschkraft ihrer Produkte, verschweigen aber negative Umweltauswirkungen. Öko-Siegel und die Richtlinien des Bundesverbands Naturkost und Naturwaren helfen, saubere Wäsche und saubere Umwelt unter einen Hut zu bringen.
Hersteller von Wasch- und Reinigungsmitteln müssen nur ausgewählte Inhaltsstoffe deklarieren. Ökologisch problematische Bestandteile kommen oft unter irreführenden Bezeichnungen (flüssiges Mikroplastik z. B. als „synthetische Polymere“) oder gänzlich unerwähnt in die Trommel oder ins Wischwasser.
Eine ökologisch geprägte
EU-Kennzeichnungs-Verordnung für alle Wasch- und Putzmittel könnte
helfen, doch die fehlt. Verbraucher*innen können mit Apps wie
Codecheck und ToxFox mehr Information finden. Beide bieten aber keine
umfassende Sicherheit, weil erstere teilweise veraltete Daten
verwendet und die zweite nur zu ausgewählten Problemstoffen
informiert.
Experten definieren seit 2015 regelmäßig neu, was die Vorgabe des Siegels, nämlich „so nachhaltig wie möglich“, bedeutet. Es verbietet synthetische Silikone und Tenside, gentechnisch veränderte Inhaltsstoffe, Mikroplastik und Palmöl, wenn es sich ersetzen lässt. Ein Muss sind Rohstoffe aus natürlichen und erneuerbaren Quellen sowie recycelbare Verpackungen.
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Das Siegel kennzeichnet Wasch- und Reinigungsmittel, die überwiegend aus ökologisch angebauten Inhaltsstoffen bestehen. Es wird von Probila-Unitrab, einem Mitgliederverband des ökologischen Landbaus mit Sitz in Belgien, vergeben. Die Verwendung von gentechnisch veränderten Rohstoffen, synthetischen Farb- und Duftstoffen sowie Silikonen petrochemischen Stoffen und Mikroplastik untersagt das Siegel. Hersteller müssen ihren CO2-Fußabdruck bestmöglich minimieren.
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Die 1991 in Frankreich gegründete Zertifizierungsgesellschaft achtet darauf, dass Wasch- und Reinigungsmittel frei von synthetischen Duft- und Farbstoffen, Nanopartikeln, Mikroplastik und genetisch veränderten Organismen (GVO) sind und nicht mehr als fünf Prozent künstliche Konservierungsmittel enthalten. Tierische Inhaltsstoffe sind nur erlaubt, wenn pflanzliche Alternativen fehlen, und sie ohne Schaden an Leib und Leben der Tiere gewonnen wurden (zum Beispiel Milch oder Honig).
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Veröffentlicht am 14. Februar 2020