Liebe Berliner, liebe Freunde unseres Ökodorfs,
Brodowin ist in den letzten 25 Jahren zu einem wichtigen ökologischen Akteur der Region avanciert, vielleicht sogar zu einem Vorbild. Eigentlich ging es aber immer nur darum, wie wir unser Leben selbst am besten gestalten können – im Einklang mit der Natur. Dass sich unsere Geschichte dann so gut entwickelt hat, ist wohl auf die Bedürfnisse der Menschen zurückzuführen – und auf die möchten wir auch zukünftig eingehen.
Mir geht es vor allem um gute Partnerschaften, zwischen Herstellern und Konsumenten, zwischen Stadt und Land, zwischen Mensch und Natur – weil ich persönlich davon überzeugt bin, dass es die Verarbeitung von Lebensmitteln in kleinen, regionalen Einheiten ist, was wir langfristig brauchen. Ihr Zuspruch, liebe Kunden, freut uns in Brodowin daher um so mehr, etwa beim Aufbau nach dem Brand 2014 oder im Kontext von Naturschutzprojekten. Und wir nehmen gern Ihre Anregungen auf.
Weil immer wieder danach gefragt wurde, wird es also jetzt endlich eine wohlschmeckende Neuigkeit aus unserem Betrieb geben: den ersten regionalen Demeterjoghurt. Als reines, niedrig verarbeitetes Naturprodukt wird er aus unhomogenisierter, traditionell pasteurisierter Milch hergestellt. Wir verzichten auf Zusätze, die den natürlichen Geschmack beeinflussen, auch auf Frucht. Denn die größte Fantasie bei der Gestaltung von Joghurt haben immer noch die Joghurtesser selbst. Das weiß ich, weil wir hier fragen und forschen, bevor Dinge angegangen werden. So hat sich unser Betrieb etwa sehr intensiv mit den Kulturen befasst, die das neue Sauermilchprodukt ganz mildaromatisch machen – und hoffen, damit Ihre genüsslichen Zungen zu erreichen. Wohl überlegt ist auch die bald schon traditionelle Brodowiner Verpackung: der Beutel. Im Gegensatz zum Plastikbecher bietet er Materialeinsparungen in doppelter Hinsicht, weil weniger gebraucht und zudem 45 % Kunststoff durch Kreide ersetzt wird. Außerdem lässt sich das Behältnis nahezu restlos entleeren. Und weil langjährige Partnerschaften die Basis unseres Wirkens sind, gibt es den cremig aufgerührten Joghurt jetzt im April zunächst ausschließlich bei der BIO COMPANY. Als kleines Dankeschön.
Auch möchten wir den vielen Besuchern danken und ihnen noch mehr bieten. Deshalb soll in Brodowin ein Naturschutzhaus entstehen, das wir hoffen, über unsere Stiftung realisieren zu können. Es wird dann – so Gott will – über die Themen Naturschutz, Ökolandbau und Gesundheit informieren; den Blick über den Feldrand hinaus auf das gesamte Ökosystem richten. Denn natürliche Kreisläufe sind in einer von wissenschaftlich-technischem Fortschritt dominierten Welt noch wichtiger geworden, um Lebensräume wieder lebenswert zu gestalten. In Brodowin kann dabei jeder mitmachen. Sein Sie dabei!
Mit naturverbundenen Grüßen
Ihr Ludolf von Maltzan
Veröffentlicht am 03. Mai 2017