Die Pastinake ist eine der letzten Kulturen auf dem Brodowiner Gemüseacker – sie kann zur Not den gesamten Winter auf dem Feld bleiben und erst im Frühjahr geerntet werden.
Für den Landwirt ist sie eine Art Versicherung – wenn keine Zeit ist, bleibt sie einfach stehen. Droht Frost, kümmert man sich erst um andere Kulturen, denn der Pastinak ist sehr robust. Mit der Wurzelpetersilie besteht nur rein optisch Verwechlsungsgefahr – geschmacklich heben sich Pastinaken mit ihrem nussig-erdigem Geschmack deutlich ab. Die Zubereitung hingegen ähnelt der von Möhren. Vor allem in Kombination mit anderen Gemüsesorten zeigt die Pastinake ihre Stärken und war bis ins Mittelalter hinein sogar beliebter als Kartoffeln. Höchste Zeit also, dass dieses Wurzelgemüse wieder regelmäßig auf dem Speiseplan steht.
Veröffentlicht am 17. Februar 2021