Kochen und Essen machen glücklich. Besonders im Winter brauchen wir wohliges Essen, dampfende Suppen und viele Vitamine. Mit dem Trio aus der regionalen Wintergemüseküche sind Sie auf dem besten Weg Ihrem Körper und Gemüt zu einem perfekten Start in das neue Jahr zu verhelfen.
Unsere regionalen Stars:
Kaum eine andere Möhrensorte wächst so langsam wie die bio-dynamisch gezüchtete Rodelika. Jedes Jahr werden die Besten dieser saatenfesten Sorte nachgezogen. Sie führt ein langes Leben auf dem Feld, so dass all die Kraft in die Wurzel verlagert wird bevor die Möhre von Hand geerntet wird. Das macht sie stark, geschmacksstabil und sehr gut lagerfähig. Ihr einzigartig süßer, aromatischer Geschmack wurde sogar als sortenspezifisch anerkannt. Besonders gegart entfaltet sie ihr liebliches, erdiges Aroma.
Möhren enthalten viel Betacarotin – eine Vorstufe vom Vitamin A. Es dient als Zellschutz und kurbelt das Immunsystem an. Gut zerkleinert oder gegart und in Verbindung mit einem hochwertigen Fett kann Betacarotin von unserem Körper am besten verarbeitet werden.
Das knackige, leicht herbe Gemüse zählt zu den Stars der Wintersaison. Die im Chicorée enthaltenen wertvollen Bitterstoffe wirken sich positiv auf Appetit und Verdauung aus und kurbeln Leber- und Gallenstoffwechsel kräftig an. Ob als Salat,kombiniert mit süßen Orangen und knackigen Nüssen, gedünstet und gebraten – Chicorée ist ein Multitalent. Chicorée Schiffchen lassen sich übrigens hervorragend füllen und sind ein perfektes Fingerfood. Chicorée sollte im Dunkel gelagert werden, sonst verliert das Gemüse an vornehmender Blässe und verbittert. Schon im 19. Jahrhundert wurde die Wurzel getrocknet und geröstet als Kaffeeersatz, dem bekannten Zichorienkaffee, verwendet.
Das aromatische Rübengewächs enthält viel Folsäure, Kalium und Eisen. Hervorragend als Rohkost, geraspelt oder in dünnen Scheiben als Carpaccio angerichtet, schmeckt sie angenehm süß und hat einen leicht erdigen Geschmack. Rote Bete lässt sich außerdem wunderbar zart garen, mit etwas Olivenöl backen oder als Gemüsechips braten. Sie sollte ungeschält gekocht werden, sonst blutet die Knolle aus und verliert ihr prächtiges Farbkleid.
Vorsicht bei der Zubereitung, Rote Bete-Saft ist ein gnadenloser Fleckenteufel. Das knolleneigene stark färbende Betanin wird als natürlicher Lebensmittelfarbstoff eingesetzt. Als treuer „Erste Hilfe“- Fleckenentferner hilft frischer Zitronensaft.
In den USA ist die Bone Broth mittlerweile ein Trendgetränk, im asiatischen Raum sind Knochenbrühen ein fester Teil und Basis der traditionellen Küche. Bei uns zählt die stärkende „Wundersuppe“ zu Großmutters Hausapotheke, besonders in der Erkältungszeit. Ob von Huhn oder Rind, alles dreht sich um den Knochen.
Das Geheimnis einer guten Knochen- oder Fleischbrühe ist das lange köcheln, denn nur so lösen sich die in den Knochen enthaltenen Kollagene, Gelatine, Glukosamine und Mineralstoffe. Superfood für das Immunsystem.
Guten Appetit!
2 kg Rinderknochen (z. B. Beinscheiben)
200 g Sellerie
200 g Karotten
200 g Zwiebeln
80 g Meersalz
1 TL Liebstöckel
2 Lorbeerblätter
5 Körner Piment
5 Wacholderbeeren
Karotten, Sellerie und Zwiebeln putzen und in grobe Würfel schneiden. Gemüse mit Liebstöckel, Lorbeerblättern, Piment, Wacholderbeeren und den Knochen in einen Topf mit 8 Litern Wasser und Salz zum Kochen bringen, nicht abschäumen, so dass das Eiweiß in der Brühe bleibt. Ca. 10 Std. köcheln lassen. Zuletzt mit Salz abschmecken und durch ein feines Sieb abseihen. Fertig!
Veröffentlicht am 07. Februar 2017