Die Rapunzel Haselnüsse, Trockenfrüchte und Co. aus der Türkei sind die Früchte einer Reise vor über 40 Jahren. 1976 machte sich Rapunzel Gründer Joseph Wilhelm auf und traf interessierte Bauern, die der Idee von biologischem Anbau offen gegenüberstanden. Gemeinsam legten sie damals den Grundstein für das, was heute das Rapunzel Türkei-Projekt ausmacht: Vertrauensvolle und verlässliche Zusammenarbeit für 100 Prozent beste Bio-Qualität vom Feld bis auf den Tisch mit rund 550 Bio-Bauern.
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Es ist Erntezeit bei Haselnussbauer Hassan nahe der Schwarzmeerküste und damit die Zeit im Jahr, in der es die meiste Arbeit gibt. Mit Feuereifer sammeln die Erntehelfer, wie Memet und Zehra, die Nüsse. Bis zu sechs Tonnen werden es am Ende der Saison auf dem 1,8 Hektar großen Betrieb sein.
Memet und Zehra kommen bereits einige Jahre als Erntehelfer aus dem Südosten der Türkei zu Hassan
Hassan ist einer von über 300 Landwirten, die im Norden der Türkei am Schwarzen Meer Haselnüsse für Rapunzel anbauen. Insgesamt sind es in guten Jahren rund 1.000 Tonnen, die Rapunzel jährlich von den Bauern dort bezieht – um Samba mit 45 Prozent Haselnüssen oder Nussmuse herzustellen. Dieses Jahr erwarten die Bauern eine gute Ernte. Das betrifft sowohl die Mengen als auch die Qualität. Extreme Wetterkapriolen blieben in diesem Jahr glücklicherweise aus.
Früher bewirtschaftete Hassan seinen Betrieb in dem Dorf Çamlıca, etwa 80 Kilometer östlich von der Provinzhauptstadt Samsun, konventionell und verkaufte an verschiedene Händler. Seit 2004 – nach der mehrjährigen Umstellungsphase auf Öko-Landbau – verkauft er seine Bio-Haselnüsse nur noch an Rapunzel. Der Vater von zwei erwachsenen Söhnen ist heute überzeugter Bio-Befürworter:
„Die Qualität der Ernte ist deutlich besser und durch den Öko-Landbau schützen wir die Umwelt. Ich möchte, dass meine Enkel heute und in Zukunft gesund essen können. Es ist schon alles viel grüner und gesünder hier in der Umgebung, weil immer mehr Landwirte umgestellt haben und Rapunzel Bio-Bauern geworden sind.“
Seine Schwiegertochter Fatma, die zur Erntezeit aus Istanbul als Unterstützung anreist, stimmt ihm zu. „Ich bemerkte die Veränderung sofort: Es roch anders im Garten und alles schmeckte viel besser.“ Wenn sie dann zurückkehrt, nimmt sie stets frische Haselnüsse in die Großstadt mit. Dort vergleicht sie die Bio-Nüsse mit denen, die Freunde einkaufen. „Unsere schmecken immer am besten – das sagen auch meine Freunde.“ Statt künstlichem Dünger nimmt Hassan Özmen heute den eigenen Kompost, den er aus den grünen Abfällen der Haselnussernte herstellt. „Rapunzel Agrar-Ingenieur unterstützt uns bei allen Fragen und ist immer da, wenn wir ihn brauchen.“
Hassan schätzt die verlässliche Zusammenarbeit mit dem Bio-Pionier Rapunzel. „Das Geld für meine Ernte ist direkt nach der Anlieferung auf meinem Konto. Das ist in der Türkei sonst nicht üblich. Andere Händler zahlen den versprochenen Betrag manchmal gar nicht“, so der Landwirt. Er ist auch froh darüber, dass Rapunzel ihm stets die komplette, vereinbarte Menge der Ernte abnimmt, eine zusätzliche Bio-Prämie zahlt, Vorauszahlungen leistet und zinslose Kredite in schlechten Zeiten gewährt – das gibt ihm Sicherheit. „Ich habe großes Vertrauen zu Rapunzel“, sagt Hassan und fügt hinzu: „Man muss aber zuerst sich selbst vertrauen. Nur dann kann man auch anderen Vertrauen schenken.“
Veröffentlicht am 11. Oktober 2017