Anfang August beginnen die Obstbauern und -bäuerinnen von Bio-Obst Augustin mit der Ernte der Frühsorten, wie Summercrisp und Ambassy, die man nur kurz lagern kann. Im September geht es weiter mit Lagersorten wie Holsteiner Cox und Elstar, bis die Ernte Ende Oktober mit Natyra abgeschlossen ist.
Jeder Apfel wird von Hand geerntet und vorsichtig in große Holzkisten gelegt, denn Äpfel sind sehr anfällig für Druckstellen. Wussten Sie, dass es bis zu fünf Pflückdurchgänge benötigt, bis jeder Baum komplett abgeerntet ist? Das wird gemacht, damit nur die zu dem jeweiligen Zeitpunkt ausgefärbten und ausgereiften Äpfel geerntet werden und von den Kund*innen genossen werden können.
Äpfel, die nicht direkt zur BIO COMPANY transportiert werden, lagern die Augustin-Obstbauern ein. Dafür wurden gasdichte Lagerräume gebaut, in denen die Atmosphäre reguliert werden kann. Bei einem Sauerstoffgehalt von 1–4 %, einer niedrigen Temperatur und einer hohen Luftfeuchtigkeit fallen die Äpfel in eine Art Winterschlaf: Sie atmen langsamer, trocknen nicht aus und reifen infolgedessen weniger schnell. So können die Äpfel bis zu zehn Monate gelagert werden. Die Energie für die Kühllager stammt übrigens unter anderem von unseren Photovoltaikanlagen.
Mit einer Sortiermaschine werden die Äpfel nach Größe und Farbe sortiert: Kleine Äpfel werden zu „Kinderäpfeln“, welche mit kleinen Macken zu „Potzblitz“, der Großteil aber wird lose in kleine Kisten verpackt. Fertig abgepackt werden die Äpfel dann mit dem LKW zu den Märkten der BIO COMPANY gefahren.
Jeder Apfel in den Märkten der BIO COMPANY kann frisch verzehrt, aber auch verarbeitet werden. Vor allem Elstar, Pinova und Antares bleiben beim Kochen fest und eignen sich für Kuchen, Salate oder Chutneys. Die meisten anderen Sorten werden bei der Verarbeitung schnell mürbe und eignen sich zum Beispiel für ein leckeres Kompott.
Veröffentlicht am 17. November 2020