1000 Gärten – Das Soja-Experiment
Der Sojaanbau in Deutschland steckt noch in den Kinderschuhen. Zwar wird Soja bereits seit den 70er Jahren hierzulande angebaut, jedoch ist der Anbau derzeit klimatisch milden Regionen wie dem Oberrheingraben und Gunstlagen in Bayern vorbehalten. Aus Deutschland bezieht der Bio-Tofuhersteller Taifun bereits heute 25 Prozent seiner Sojabohnen; weitere 65 Prozent stammen aus Österreich und Frankreich.
Um in Deutschland mehr Regionen für den Sojaanbau erschließen zu können, werden neue standortkompatible und kühleresistente Sorten benötigt. Nur dadurch ist eine Ertragssteigerung möglich, die auch der stetig wachsenden Nachfrage nach Soja für den direkten menschlichen Verzehr gerecht wird. Immer mehr Menschen möchten sich abwechslungsreich, vegetarisch oder vegan ernähren und dabei wissen, woher ihre Lebensmittel kommen. Der heimische Anbau von Soja ist eine Chance, Menschen nachhaltig mit pflanzlichem Eiweiß zu versorgen, ohne lange Transportwege und aus nachvollziehbarer und gesicherter Herkunft.
Um die Sojazüchtung in Deutschland weiter zu entwickeln, startet Taifun gemeinsam mit der Landessaatzuchtanstalt der Universität Hohenheim 2016 eine Initiative der Superlative. Bei „1000 Gärten − Das Soja-Experiment“ kommt eine ungewöhnliche und innovative Forschungsmethode zum Einsatz. Mit Hilfe von 1000 Gärtnern sollen 1000 Sojastämme und 20 Sojasorten an möglichst vielen verschiedenen Standorten angebaut und die Ernte anschließend wissenschaftlich ausgewertet werden. Ziel ist es, neue Sojasorten zu finden, die hierzulande sowohl gut gedeihen als auch ideale Eigenschaften für die Herstellung von Tofu-Produkten haben.
Mehr Informationen auf www.1000Gaerten.de und Taifun
Veröffentlicht am 21. März 2016